Aufgaben der Feuerwehr

Retten – Löschen – Bergen – Schützen

Eine Freiwillige Feuerwehr hat heutzutage ein vielfältiges Einsatzspektrum zu bewältigen. Neben ihrer ältesten Tätigkeit, dem Löschen von Bränden, steht heutzutage vor allem die technische Hilfeleistung und Rettung im Vordergrund. Weiterhin kann die Feuerwehr auch das Bergen von Menschen und Sachgütern nach Unglücksfällen übernehmen und sorgt unter anderem mit vorbeugendem Brandschutz dafür, vor Gefahren für Mensch und Umwelt zu schützen.

Neben trivialen Aufgabe, die „gemacht werden müssen“, geht es dabei immer öfter um komplizierte Problemstellungen, die auch von einer freiwilligen und ehrenamtlichen Feuerwehr ein hohes Maß an Fachwissen und Professionalität erfordern.

Entfernung von Bäumen mit der Drehleiter – Zu Übungszwecken?

Häufig fragen bei uns Bürger und Hausbesitzer nach, ob die Feuerwehr nicht im Rahmen einer Übung einen Baum entfernen oder zuschneiden kann.

Sehr geehrte Mitbürger,

häufig fragen bei uns Bürger und Hausbesitzer nach, ob die Feuerwehr nicht im Rahmen einer Übung einen Baum entfernen oder zuschneiden kann. 

Dazu ist Folgendes zu sagen:

Die Feuerwehr Königsbrunn ist als gemeindliche Feuerwehr zur Gefahrenabwehr verpflichtet. Die Gerätschaften und Fahrzeuge werden aus Steuergeldern finanziert. Die Feuerwehrmänner verichten ihren Übungsdienst rein freiwillig in ihrer Freizeit.

Der Versicherungsschutz bei evtl. Schäden ist unklar und die eingesetzte Drehleiter ist ein sehr kostenintensives Rettungsmittel, das möglichst immer einsatzklar sein sollte.

Nach Gemeindeverordnung darf eine gemeindliche Feuerwehr auch nicht in Konkurenz zu einem privaten Unternehmen treten.

Daher:

Die Feuerwehr Königsbrunn entfernt keine Bäume o.ä. im Zuge von Übungen oder anderen Gelegenheiten.

Eine Beseitigung findet nur im „Notfall“ nach z.B. einem Unwetter oder nach einem Unfall etc. statt.

Dieser Gefährdung muß jedoch auch hier für die „öffentliche Sicherheit und Ordnung“ gegeben sein, d.h. ein Ast, der auf einem Privatgrundstück abzustürzen droht und dabei nicht den öffentlichen Bereich oder ein Wohnhaus gefährdet, ist keine Aufgabe der Feuerwehr.

Wenden Sie sich bitte hierbei an ein Privatunternehmen für Problemfällungen oder Gartenbau.

Ihre Feuerwehr Königsbrunn

Insekteneinsätze durch die Feuerwehr Königsbrunn?

Immer wieder erreichen die Feuerwehr Königsbrunn Anfragen, ob wir Insekten wie Bienen, Wespen oder Hornissen umsiedeln bzw. entfernen können.

 

Hierzu ist Folgendes zu sagen:

Bienen und Hornissen unterstehen einem besonderen Schutz und werden grundsätzlich nicht beseitigt. Wenden Sie sich für Fragen gerne an jeden Imker oder an die Naturschutzbehörde des Landkreises Augsburg unter Tel. 0821 / 3102-0.

Weitere Informationen beim Landratsamt Augsburg

Wespen werden seit einiger Zeit nicht mehr durch die Feuerwehr Königsbrunn umgesiedelt oder entfernt. Hierzu bitten wir Sie in den Gelben Seiten nach einer Fachfirma für Schädlingsbekämpfung zu suchen und diese zu kontaktieren.

Ausnahmen gibt es nur für städt. Liegenschaften sowie in „Notfällen“.

Für evtl. Nachfragen stehen wir Ihnen jedoch gerne während unserer Geschäftszeiten zur Verfügung.

Ihre Feuerwehr Königsbrunn

Weitere Infos: Hilfe bei Wespenstichen

Unwetter-Einsatz

Was kann die Feuerwehr für mich bei Schäden nach einem Unwetter tun? Für welche Einsätze ist die freiwillige Feuerwehr zuständig? An wen muss ich mich wenden, damit ich schnell Hilfe bekomme? Wir klären Sie auf, was die Feuerwehr nach einem Unwetter zu tun hat – und was sie nicht tut.

Was kann die Feuerwehr für mich bei Schäden nach einem Unwetter tun? Für welche Einsätze ist die freiwillige Feuerwehr zuständig? An wen muss ich mich wenden, damit ich schnell Hilfe bekomme?

Wir klären Sie auf, was die Feuerwehr nach einem Unwetter zu tun hat – und was sie nicht tut.

Zunächst ein wichtiger Hinweis:
Rufen Sie bei einer konkreten Gefahr immer sofort den Notruf 112 – wenn es die Lage erfordert, erhalten Sie von uns selbstverständlich Hilfe!

Auf der anderen Seite: überlegen Sie bei unkritischen Schadenslagen wie überfluteten Fahrbahnen zuerst, ob Sie dafür wirklich den Notruf 112 belasten müssen – Mitbürger, die vielleicht eine wirklich bedrohliche Schadenslage haben, bleiben so möglicherweise sehr lange in der Warteschlange der Leitstelle hängen. Denken Sie an Ihre Mitmenschen und halten Sie die Notrufleitungen für wirkliche Notfälle möglichst frei – vermeiden Sie in der ersten Stunde nach dem Ereignis unwichtige Anfragen an die Leitstelle.
Die Rettungsleitstelle (Notruf 112) ist gerade bei Unwetterereignissen sehr stark belstet. Die meisten Schäden nach einem Unwetter sind nicht zeitkritisch und werden von uns nach und nach besichtigt und ggf. abgearbeitet. Warten Sie, bis das Unwetter vorübergezogen ist und begutachten Sie zunächst alle Schäden – entscheiden Sie dann, ob eine konkrete Gefährdung vorliegt. Sie erleichtern uns dadurch auch die Arbeit in der Koordinierungsstelle. Die Erfahrung zeigt, dass vor allem in den ersten Minuten viele völlig unwichtige und unkritische Meldungen eingehen, die dann von uns bearbeitet werden müssen und meist zurückgestellt werden. Notfälle und konkrete Gefahrenmeldungen werden dadurch nur unnötig verzögert.

Masseneinsätze und die Koordinierungsstelle

 

Nachdem ein starkes Unwetter über das Stadtgebiet gezogen ist und die Feuerwehrleute im eigenen Garten ein Chaos vorfinden, dauert es meist nicht lange, bis der Alarm „Unwetternotdienst“ ausgelöst wird. Bedingt durch die meist große Anzahl gleichzeitiger Einsätze wird nun ein spezielles Vorgehen nötig: die Priorisierung von Einsätzen. Dazu wird bei einer entsprechenden Anzahl von Einsätzen im Stadtgebiet im Feuerwehrhaus eine sogenannte Koordinierungsstelle eingerichtet. Die Leitstelle schickt dann die einzelnen Einsätze nur noch per Fax ins Feuerwehrhaus. Nur eilige Einsätze und Einsätze mit Menschenrettung werden nochmals alarmiert. Dadurch wird der Funk entlastet und wir können unsere Ortskenntnis gut ausnutzen, um die Einsätze je nach Dringlichkeit oder Machbarkeit einzuordnen. Die Koordinierungsstelle wird von mehreren Führungskräften in unserer Zentrale an den beiden Computer- und Funkarbeitsplätzen und einem zusätzlichen Schreibtisch eingerichtet. Die Einsätze werden nun direkt an die einzelnen Fahrzeuge vergeben und durch die Kräfte vor Ort abgearbeitet.

Natürlich stehen uns nur begrenzte Ressourcen zur Verfügung. Wir können selbst mit unseren zahlreichen Fahrzeuge nur wenige Einsätze gleichzeitig abarbeiten. Deshalb fährt meist der Kommandant möglichst jeden Einsatzort an, erkundet dort die Lage und entscheidet über das weitere Vorgehen.
Andere Einsätze werden zunächst auch zurückgestellt, da es beispielsweise nur wenig Sinn macht, eine überflutete Straße abzupumpen – die Kanalisation oder auch die Sickerschächte können die Wassermassen ohnehin nicht abführen. Innerhalb einer Stunde hat sich das Problem – zumindest in Königsbrunn – erfahrungsgemäß meist von selbst gelöst.

Aufgaben der Feuerwehr

 

Viele Unwettereinsätze stellen sich bei der Erkundung als unnötig heraus. Entweder, weil keine Gefahr für die Öffentlichkeit besteht (Baumschäden über Privatgrundstücken), sich das Problem in absehbarer Zeit von selbst erledigt (überflutete Fahrbahnen) oder der Aufwand für die Feuerwehr nicht verhältnismäßig ist und Mannschaft und Gerät nicht unnötig gebunden werden soll. Auch die Leitstelle wird dadurch unnötig belastet und lebensbedrohliche Notfälle können unter Umständen nur verzögert aufgenommen werden.

Überlegen Sie sich deshalb bitte, ob Sie die Feuerwehr wirklich dringend benötigen. Vielleicht können Sie den Schaden selbst beheben, eventuell auch mit der Hilfe Ihrer Nachbarn, die vielleicht nicht betroffen sind. Einen kleinen abgebrochenen Ast können Sie nach dem Unwetter auch ohne größere Gefahr selbst von der Straße ziehen oder nur geringe Mengen Wasser in Ihrem Keller (weniger als 10cm) mit Kübeln und Lappen aufnehmen. Es laufen bei einem Unwetter nicht selten 30 bis 60 Einsätze innerhalb kurzer Zeit ein. Es ist uns also ohnehin nicht möglich, alle sofort zu bearbeiten.

Konkret bedeutet das:

  • Auspumpen von Kellern
    … wird im Rahmen des Unwetternotdienstes erst ab einer Wassertiefe von einigen Zentimetern durchgeführt. Die Vielzahl der Einsätze macht dieses Vorgehen notwendig. Bei weniger Wasser müssen Sie leider selbst tätig werden. Auch macht das Auspumpen erst Sinn, wenn kein Wasser mehr von außen nachläuft.
    Selbsthilfe-Tipp: prüfen Sie regelmäßig die Bodenabflüsse und eventuell vorhandene Rückstauklappen auf ihre Funktion. Stellen Sie bei einem Unwetter rechtzeitig den Strom im Keller ab, um Kurzschlüsse durch das Wasser zu verhindern.
  • abgerissene Äste
    … werden von der Feuerwehr nur entfernt, wenn sie die öffentliche Sicherheit gefährden und der Einsatz von z.B. Motorkettensägen notwendig ist. Äste, die auf Privatgrund zu stürzen drohen und dabei keine erhebliche Beschädigung von Sachwerten zu befürchten ist, werden in der Regel nicht durch die Feuerwehr entfernt.
    Selbsthilfe-Tipp: sichern Sie die Gefahrenstelle bis zum Eintreffen der Feuerwehr z.B. mit einem Warndreieck oder Ähnlichem ab. Kleinere Äste können Sie eventuell sogar selbst entfernen.
  • umgestürzte Bäume
    … werden von der Feuerwehr ebenfalls nur bei einer unmittelbaren Gefährdung entfernt, z.B. wenn Bäume auf Häuser oder Straßen gestürzt sind oder zu stürzen drohen. Für alle anderen Fälle sind spezialisierte Gärtnerunternehmen zuständig, denen die Feuerwehr sogar von Gesetzeswegen keine Konkurrenz machen darf.
    Selbsthilfe-Tipp: lassen Sie alte, kranke oder gefährdete Bäume rechtzeitig zurückschneiden oder fällen, damit es beim nächsten Sturm erst gar nicht zu einer Gefährdung kommen kann.
  • überflutete Fahrbahnen
    … werden von uns meist mit niedriger Priorität bewertet. Die Kanalisation ist ohnehin bereits überlastet und ein Abpumpen macht zunächst wenig Sinn. Erfahrungsgemäß versickert das Wasser – zumindest in Königsbrunn – nach kurzer Zeit von selbst.
    Wichtiger Hinweis: Bitte melden Sie überflutete Straßen erst, wenn nach ca. einer Stunde noch immer gefährlich viel Wasser auf der Straße steht – Sie würden sonst nur unnötig die Notrufleitungen der Rettungsleitstelle belegen. Die kritischen Punkte in Königsbrunn sind uns bekannt und werden von uns selbstständig kontrolliert.
    Heben Sie keine vermeindlich verstopften Gullydeckel selbst an – es kann dadurch ein lebensgefährlicher Sog enstehen.

Bitte beachten Sie, dass die meisten Einsätze im Rahmen des Unwetternotdienstes auf Ihrem Privatgrundstück kostenpflichtig sind (nach §1 Abs. 2 der Satzung über Aufwendungs- und Kostenersatz der Stadt Königsbrunn)! Bevor wir tätig werden, informieren wir Sie jedoch genauer darüber. Meist können die Kosten von einer Versicherung übernommen werden – informieren Sie sich am Besten im Voraus bei Ihrer Versicherung.

Das richtige Verhalten

Bringen Sie sich trotz allem bitte nicht selbst in Gefahr! Achten Sie vor allem bei überfluteten Räumen darauf, dass der Strom abgeschaltet ist!
Bleiben Sie während des Unwetters in Ihrem Haus und versuchen Sie nicht, noch irgendwelche Sachen in Ihrem Garten zu retten. Warten Sie ab, bis sich das Unwetter verzogen hat. Beobachten Sie das Wetter in den Sommermonaten und verfolgen Sie am Besten im Voraus bereits die Warnmeldungen der Wetterdienste. Hilfreich sind auch Smartphone-Apps, z.B. die WarnWetter-App des Deutschen Wetterdienstes, die Sie per Push-Nachricht vor heranziehenden Unwettern rechtzeitig warnen können.

Rufen Sie bei einer konkreten Gefahr den Notruf 112 – wenn es die Lage erfordert, erhalten Sie von uns selbstverständlich sofort Hilfe!