Historische Fahrzeuge
Die Geschichte der Königsbrunner Feuerwehrfahrzeuge beginnt 1918 mit der ersten fahrbaren Spritze, 1959 wird das erste richtige Feuerwehr"fahrzeug" in Dienst gestellt. Bis heute wurde unser Fuhrpark ständig den Erfordernissen angepasst und schrittweise modernisiert.
Heute können wir auf eine sehr moderne Flotte von Fahrzeuge zurückgreifen und sind für jeden Einsatz bestens gerüstet.
Historische Fahrzeuge der Feuerwehr Königsbrunn
- 1999-2012: Mehrzweckfahrzeug MZF
- 1992-2007: Einsatzleitwagen ELW
- 1988-1999: Mehrzweckfahrzeug MZF
- 1983-2008: Löschgruppenfahrzeug LF 16/12
- 1980-2005: Mehrzweckfahrzeug MZF
- 1979-2008: Rüstwagen RW 2
- 1977-1998: Mehrzweckfahrzeug MZF
- 1977-1992: Einsatzleitwagen ELW
- 1972-2000: Drehleiter DLK 23/12
- 1968-2006: Tanklöschfahrzeug TLF 16/24
- 1967-1991: Tanklöschfahrzeug TLF 16/24
- 1960-1984: Löschgruppenfahrzeug LF 8
1999-2012: Mehrzweckfahrzeug MZF
Fahrzeugtyp | Mehrzweckfahrzeug MZF |
Funkrufname | Florian Königsbrunn 11/1 |
Fahrgestell | Mercedes Sprinter 312 Leistung: 122 PS Gesamtgewicht: 3500 kg Baujahr: 1999 |
Aufbau | Eigenausbau |
Besatzung | bis 8 Mann |
Einsatzzeit | 1999 - 2012 |
Besonderheiten: |
DIN Beladung Mehrzweckfahrzeug, Funkausrüstung mit 4 fest eingebauten Funkgeräten zum Aufbau einer Einsatzleitung oder Atemschutzüberwachung (2x 2-Meter-Funk und 2x 4-Meter-Funk) |
1992-2007: Einsatzleitwagen ELW
Fahrzeugtyp | Einsatzleitwagen ELW |
Funkrufname | Florian Königsbrunn 10/1 |
Fahrgestell | Opel Omega Caravan Leistung: 115 PS Gesamtgewicht: 1900 kg Baujahr: 1992 |
Aufbau | Eigenausbau |
Besatzung | bis 5 Mann |
Einsatzzeit | 1992 - 2007 |
Besonderheiten: |
Material für kleine technische Hilfeleistungen (z.B. Türöffnungen) |
1988-1999: Mehrzweckfahrzeug MZF
Fahrzeugtyp | Mehrzweckfahrzeug MZF |
Funkrufname | Florian Königsbrunn 11/2 |
Fahrgestell | Volkswagen T2 Leistung: 70 PS Gesamtgewicht: 2305 kg Baujahr: 1976 |
Aufbau | Eigenausbau |
Besatzung | bis 5 Mann |
Einsatzzeit | 1988 - 1999 |
Besonderheiten: |
Dieses Fahrzeug wurde in Eigenleistung zum Vorausrüstwagen umgebaut. Der eingebaute Rettungsspreizer wird dadurch schneller als von einem Großfahrzeug an die Unfallstelle gebracht (klein und wendig), um eingeklemmte Personen zu befreien. Daraufhin wurde er von der Mannschaft "Scherenbus" genannt. |
Anekdoten: |
Bevor es in den Dienst der Feuerwehr kam, diente es als Begleitfahrzeug für Franz Josef Strauß. Ob der Dachträger auf dem Fahrzeug ihm als Rednerbühne diente ist nicht bekannt, später wurde es zur Videoüberwachung durch die Polizei genützt. Im Einsatz musste das Hydraulikaggregat bereits bei der Abfahrt am Feuerwehrhaus angeworfen werden, damit es am Einsatzort einsatzbereit war. |
1983-2008: Löschgruppenfahrzeug LF 16/12
Fahrzeugtyp | Löschgruppenfahrzeug LF 16/12 |
Funkrufname | Florian Königsbrunn 40/2 |
Fahrgestell | Mercedes Benz 1019 AF Leistung: 190 PS Gesamtgewicht: 12 t Baujahr: 1983 |
Aufbau | Bachert |
Besatzung | bis 9 Mann (Gruppe) |
Einsatzzeit | 1983 - 2008 |
Besonderheiten: | Bevor die im Heck eingebaute Pumpe bedient werden konnte, musste die Schlauchhaspel mit 120m B-Schläuchen von zwei Männern abgenommen werden. |
Anekdoten: | Aufgrund des charakteristischen Fahrgeräusches wurde dieses Fahrzeug von der Mannschaft auch "Tonnenauto" genannt. |
1980-2005: Mehrzweckfahrzeug MZF
Fahrzeugtyp | Mehrzweckfahrzeug MZF |
Funkrufname | Florian Königsbrunn 11/3 |
Fahrgestell | Volkswagen T3 Leistung: 70 PS Gesamtgewicht: 2360 kg Baujahr: 1980 |
Aufbau | Eigenausbau |
Besatzung | bis 8 Mann |
Einsatzzeit | 1980 - 2005 |
Anekdoten: |
Durch eine dermaßen gute Innenraumabdichtung konnte die hintere Schiebetüre nur geschlossen werden, wenn ein Fenster oder eine Türe geöffnet war. Andernfalls blieb es beim Versuch. |
1979-2008: Rüstwagen RW 2
Fahrzeugtyp | Rüstwagen RW 2 |
Funkrufname | Florian Königsbrunn 61/1 |
Fahrgestell | Mercedes Benz 1017 AF Leistung: 170 PS Gesamtgewicht: 12 t Baujahr: 1979 |
Aufbau | Bachert |
Besatzung | bis 3 Mann (Trupp) |
Einsatzzeit | 1979 - 2008 |
Besonderheiten: | Auf dem Dach des Rüstwagens war ein Schlauchboot zur Wasserrettung untergebracht. Später wurde dieses Boot durch unser Mehrzweckboot "Erna" ersetzt. Die restliche Beladung entspricht der DIN-Beladung mit Zusatzbeladung für Ölschäden. Die Ölschadensausrüstung ist aktuell in zwei Rollcontainern untergebracht. |
Anekdoten: |
Im rechten Staufach unter den Rolläden war das Unterbauholz verlastet. Wurde dieses im Einsatz oder in einer Übung hastig entnommen, ohne dass man sich die Anordnung der Hölzer einprägte, dauerte es oft bis zu einer Stunde, bis wieder alles seinen angestammten Platz gefunden hatte und die Klappe überhaupt geschlossen werden konnte. |
1977-1998: Mehrzweckfahrzeug MZF
Fahrzeugtyp | Mehrzweckfahrzeug MZF |
Funkrufname | Florian Königsbrunn 11/3 |
Fahrgestell | Volkswagen T2 Leistung: 50 PS Gesamtgewicht: 2255 kg Baujahr: 1972 |
Aufbau | Eigenausbau |
Besatzung | bis 5 Mann |
Einsatzzeit | 1977 - 1998 |
Besonderheiten: | Das Fahrzeug wurde 1977 von der Polizei gebraucht erworben und mit einem Rettungsspreizer mit Vorsatzschere (Hurst), Stromerzeuger und Beleuchtungsgerät ausgerüstet. 1988 wurde es durch den stärker motorisierten VW-Bus T2 (11/2) ersetzt. |
Anekdoten: |
Durch die gelben Kanister auf dem Dachträger bekam der VW-Bus am Ende den Spitznamen "Safaribus". |
1977-1992: Einsatzleitwagen ELW
Fahrzeugtyp | Einsatzleitwagen ELW 10/1 |
Funkrufname | Florian Königsbrunn 10/1 |
Fahrgestell | Audi 80 S Leistung: 75 PS Gesamtgewicht: ca. 1000 kg Baujahr: 1972 |
Aufbau | Eigenausbau |
Besatzung | bis 5 Mann |
Einsatzzeit | 1977 - 1992 |
Besonderheiten: | Material für kleine technische Hilfeleistungen (z.B. Türöffnungen) |
1972-2000: Drehleiter DLK 23/12
Fahrzeugtyp | Drehleiter DLK 23/12 |
Funkrufname | Florian Königsbrunn 30/1 |
Fahrgestell | Mercedes Benz 1113 AF Leistung: 130 PS Gesamtgewicht: 11 t Baujahr: 1972 |
Aufbau | Metz |
Besatzung | bis 6 Mann (Staffel) |
Einsatzzeit | 1972 - 2000 |
Besonderheiten: | Die bis zu einer Höhe von 30 m ausfahrbare Leiter diente zur Rettung von Menschen aus höheren Gebäuden. Ferner wurde sie zur Brandbekämpfung und technischen Hilfeleistung verwendet. Die Drehleiter war die erste maschinell betriebene Leiter der Feuerwehr Königsbrunn. |
1968-2006: Tanklöschfahrzeug TLF 16/24
Fahrzeugtyp | Tanklöschfahrzeug TLF 16/24 |
Funkrufname | Florian Königsbrunn 21/2 |
Fahrgestell | Magirus 125 D10 Leistung: 125 PS Gesamtgewicht: 10 t Baujahr: 1967 |
Aufbau | Ziegler |
Besatzung | bis 6 Mann (Staffel) |
Einsatzzeit | 1968 - 2006 |
Besonderheiten: | Das Fahrzeug hatte eine DIN-Beladung für den Einsatz im Katastrophenschutz. Dazu gehörte auch eine Wasserstrahlpumpe. Nach seiner Dienstzeit ging dieses Fahrzeug in den Besitz der eigens dazu gegründeten Oldtimerfreunde Feuerwehr Königsbrunn e.V. über. |
1967-1991: Tanklöschfahrzeug TLF 16/24
Fahrzeugtyp | Tanklöschfahrzeug TLF 16/24 |
Funkrufname | Florian Königsbrunn 21/1 |
Fahrgestell | Mercedes Benz 1113 AF Leistung: 130 PS Gesamtgewicht: 11 t Baujahr: 1967 |
Aufbau | Bachert |
Besatzung | bis 6 Mann (Staffel) |
Einsatzzeit | 1967 - 1991 |
Besonderheiten: | Erstes Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr Königsbrunn |
1960-1984: Löschgruppenfahrzeug LF 8
Fahrzeugtyp | Löschgruppenfahrzeug LF 8 |
Funkrufname | Florian Königsbrunn 43/1 |
Fahrgestell | Opel Blitz Leistung: 58 PS Gesamtgewicht: 4200 kg Baujahr: 1959 |
Aufbau | Bachert |
Besatzung | bis 9 Mann (Gruppe) |
Einsatzzeit | 1960 - 1984 |
Besonderheiten: | Das LF 8 wurde als unser erstes Fahrzeug in den Dienst der Feuerwehr gestellt und verrichtete bis 1984 zuverlässig seinen Dienst. 1994 wurde es in Eigenleistung restauriert und fährt nun als "Oldtimer" bei Feuerwehrfesten und anderen Veranstaltungen mit. Die eingeschobene Tragkraftspritze wurde im Jahr 2012 repariert und ist nun wieder voll funktionsfähig. |
Technische Besonderheiten: |
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1918: Historische Spritze
Die historische Spritze mit einer Besatzung von 4 Mann wurde ab 1918 in Königsbrunn zur Brandbekämpfung eingesetzt. In den Anfangsjahren mussten beim Ausrücken zuerst zwei Pferde eingespannt werden. Erst später wurden diese durch motorisierte Zugfahrzeuge ersetzt. Bei größeren Einsätzen wurde das TLF aus Haunstetten mitalarmiert, das damals lange Zeit einzige motorisierte Fahrzeug im Landkreis Augsburg.
Die Spritze wurde durch die Muskelkraft von 2 bis 4 Mann betrieben und konnte durch die spezielle Pumpenkonstruktion und die mitgeführten Saugschläuche sogar aus offenen Gewässern ansaugen. War dies nicht möglich, musste der integrierte Wassertank mit Ledereimern wieder aufgefüllt werden. Augestattet mit Schläuchen aus Hanf und einem einfachen Strahlrohr konnte ein mehr oder weniger effektiver Löschangriff ausgeführt werden. Statt Blaulicht und Martinshorn war die Spritze mit Kerzen und Signalglocke ausgestattet.
Heute ist die Spritze bei uns im Foyer des Feuerwehrhauses ausgestellt.