Der Türöffnungssatz

Ziehfix

Koffer mit dem Ziehfix-Werkzeug

Brände und andere Notlagen ereignen sicht nicht immer im Beisein der Personen, welche beispielsweise in der Wohnung oder dem Haus wohnen. Dies macht eine Öffnung von verschlossenen Türen teilweise unabdingbar. Die Feuerwehr öffnet auch Wohnungstüren für den Rettungsdienst, wenn eine hilflose oder hilfsbedürftige Person die Türe nicht mehr selbstständig öffnen kann. Dies läuft in der Alarmierung unter dem Stichwort „P Wohnung“ und wird bei uns als eilige Wohnungsöffnung in der Statistik erfasst.

Die Zeiten, in denen die Feuerwehr Türen mit dem Fuß eintrat, sind vorbei. Wir können glücklicherweiße auf ein ganzes Repertoire an Möglichkeiten zurückgreifen.
Der einfachste Weg ist die Öffnung per Sperrhaken. Hierbei wird der „Schnapper“ der zugefallenen Türe mit einem Stück Draht so zur Seite geschoben, dass die Türe normal geöffnet werden kann.
Problematischer wird es, wenn die Türe wirklich abgeschlossen ist. Das Mittel der Wahl ist hier dann das sogenannte „Zieh-Fix“. Eine Spezialschraube wird in das Schloss gedreht und mit Hilfe des Zieh-Fix dann langsam samt daran hängendem Schließzylinder wieder herausgezogen. Der Zylinder bricht dabei in der Tür ab. Anschließend wird das Objekt ordnungsgemäß verschlossen der Polizei übergeben. Diese informiert den Eigentümer und nimmt den Schlüssel für das neue Schloss zu sich. So ist sichergestellt, dass sich kein Fremder Zutritt verschaffen kann.

Als Alternative gibt es auch die Möglichkeit, über ein offenes oder gekipptes Fenster in das Objekt zu gelangen. Zu diesem Zweck sieht die Ausrückeordnung den Einsatz der Drehleiter bei eiligen Wohnungsöffnungen vor.

Sollte die Türe durch mehrere Schlösser oder gar einem Sperrbalken verschlossen sein und kein Fenster oder ähnliches einen Zugang bieten, hilft meist nichts anderes, als eine Zerstörung der Türe oder eines Fensters. Hier geht die Rettung von Menschenleben oder das Verhindern einer Schadensausbreitung ganz klar vor. Natürlich ist ein Zugang durch Zerstörung das äußerste Mittel und wird nur in den seltensten Fällen wirklich benötigt.