Das Kleinalarmfahrzeug ist das Fahrzeug, welches die meisten Einsätze pro Jahr fährt. Sein Einsatzspektrum reicht von der Ölspur über eilige Wohnungsöffnungen bis hin zu aller Art kleineren technischen Hilfeleistungen wie bspw. auch das Entfernen von Wasser aus Kellern.
Seine Beladung ist dabei sehr vielfältig. Ölbindematerial, ein Stromgenerator mit Beleuchtungssatz und diverse technische Hilfsmittel erlauben dieses breite Einsatzspektrum.
Dieses Fahrzeug ist Bestandteil unserer Rollcontainer-Konzepts. Je nach Einsatzlage kann das Fahrzeug mit verschiedenen Komponenten über die Ladebordwand beladen und an die speziellen Anforderungen angepasst werden.
Fahrzeugkonzept
Das neue Kleinalarmfahrzeug (KLAF) verfügt über eine Staffel-Kabine (1 Staffelführer, 1 Maschinist und 2 Trupps à 2 Personen) und ermöglicht einen flexibleren Einsatz gegenüber des alten Fahrzeugs, das mit einem Mann weniger ausrückte.
Mit den gestiegenen Anforderungen an die Feuerwehr im Rahmen der leichten und mittleren technischen Hilfeleistung, musste das bisherige Fahrzeugkonzept komplett überarbeitet und von Grund auf neu gedacht werden. Es kristallisierte sich heraus, dass nur ein modular zu bestückendes Fahrzeug in Frage kommen würde.
Die Wahl viel auf ein bezuschussungsfähiges Norm-Feuerwehrfahrzeug vom Typ „Gerätewagen-Logistik 1“ (GW-L1), welches dann durch den Aufbauhersteller unter unserem Vorgaben zu einem Kleinalarmfahrzeug ausgebaut wurde.
Führerhaus
Der Innenraum des Fahrzeugs ist auf die feuerwehrtechnischen Belange hin zugeschnitten. So kann beispielsweise das Signalhorn wahlweise per Kippschalter in der Mittelkonsole oder per Fußtaster durch den Maschinisten betätigt werden.
Die Kommunikation stützt sich auf fest verbaute Digitalfunkgeräte (MRTs), mobile Digitalfunkgeräte (HRTs) und auf analoge 2m-Funkgeräte. Da das Fahrzeug auch zur Unterstützung der Einsatzleitung dienen kann, wurden Funkmöglichkeiten ebenfalls im Aufbau installiert. So kann der großzügige Innenraum auch für die Einsatzleitung, die Lagebewertung oder die Atemschutzüberwachung genutzt werden.
Für den Staffelführer wurde eine Schwanenhalslampe verbaut, um auch nachts eine möglichst gute Ausleuchtung zur Bearbeitung von Dokumenten zu erlauben.
Die Mannschaftskabine schließt direkt ohne Zwischenwand an. Das verbessert die Kommunikation zwischen Fahrzeugführer und Mannschaft während der Einsatzfahrt und spart wichtige Zeit im Einsatz.
Beladung | |
Je nach Einsatzanforderung kann das KLAF mit den nötigen Einsatzmittel beladen werden. Standardmäßig besteht die Beladung aus verschiedenen Komponenten zur Wasserschadensbekämpfung, Ölspurbeseitigung, eiligen Tür- und Aufzugsöffnung sowie zum Einfangen von Tieren und der Absicherung von Verkehrswegen und Einsatzstellen. Die nebenstehenden Bilder zeigen die Ansicht mit Standardbeladung per Rollcontainer und ohne Zuladung. Das fest verbaute Regalsystem beherbergt eine breite Auswahl an Werkzeugen und Einsatzmitteln für die o.g. Einsatzgebiete. Selbst die Beladung von zwei großen Rollcontainern bietet weiterhin große Bewegungsfreiheit im Aufbau zur Entnahme von Materialien. |
Der Aufbau
Der großzügige Aufbau verfügt über mehrere Zurrösen zum Abspannen und Sichern der Beladung. Variable Feststellpunkte an den Seitenschienen können je nach Größe der Rollcontainer zur Arretierung genutzt werden.
Der Innenraum kann über mobile Heizgeräte in den kalten Monaten geheizt werden, um als Aufenthaltsraum für Einsatzkräfte oder andere Personen zu dienen. Sowohl alleine als auch in Verbindung mit dem Schnelleinsatzzelt kann das KLAF zur Unterstützung der Einsatzleitung und Atemschutzüberwachung genutzt werden.
LED-Deckenscheinwerfer sorgen für die nötige Beleuchtung. Ein kleiner Stromerzeuger liefert zusätzliche Stromversorgung.